Viel Leidenschaft, Fehler bei den Gegentore, mangelnde Cleverness im Abschluss
Nach dem Höhenflug der ersten Regionalligawochen, holt uns aktuell so ein bisschen der bittere Alltag der vierten Liga ein. Trotz einer wiederum mindestens gleichwertig geführten Partie mussten wir am Ende die lange Heimreise aus Bahlingen mit leeren Händen antreten. Wie schon letzten Freitag in Offenbach, luden wir die Gastgeber zum Toreschießen ein. Beiden Gegentreffern gingen leichtsinnige individuelle Fehler heraus und sorgten so dafür, dass unser großer läuferischer und spielerischer Aufwand nicht mit Punkten belohnt wurden.
Die ersten Minuten gehörten den Gastgeber aus Bahlingen. Nach zwei guten Bahlinger Chancen, kamen wir aber gut ins Spiel und schafften eine ausgeglichene Begegnung. Nach einem unnötigen Ballverlust bei eigenem Spielaufbau lagen wir urplötzlich im Rückstand. Diesen aus unserer Sicht "blöden" Gegentreffer (15.) glich Jihad Bouthakrit mit einem feinen Heber nach einem gut getimten Pass von Aret Demir in der 30. Minute aus und stelle die Begegnung wieder auf null.
Danach waren unsere Jungs optisch im Vorteil. Bahlingen reagierte nur, Alzenau versuchte spielerische Lösungen zu finden. Fast wären wir für unser großes Engagement auch belohnt worden, als Nils Fischer nach einem für Ihn typischen Solo (54.) die Alzenauer Führung verpasste. In der 61. Minute gelang Bahlingen aus heiterem Himmel die abermalige Führung. Bei einer Bogenlampe in unseren Strafraum behinderten sich zwei Alzenauer Abwehrspieler selbst und ermöglichten so den zweiten Treffer des Bahlinger Angreifer Fischer.
In den verbleibenden 30 Spielminuten übernahmen unsere jungen Wilden wieder das Kommando und verschafften sich durch den eingewechselten Mingi Kang und zweimal Aret Demir drei sehr gute Möglichkeiten ohne allerdings den Ausgleich zu erzielen. In der Nachspielzeit dann der größte Aufreger des gesamten Spiels, als der durchgebrochene Henok Teklab aus Sicht der Alzenauer elfmeterreif gefoult wurde, die Pfeife des jungen Schiedsrichters allerdings stumm blieb. Alle wütenden Alzenauer Proteste nutzen nichts und es blieb bei einer insgesamt gesehenen vermeidbaren Niederlage.
Jetzt heißt es schnell Kräfte zu sammeln, um am Samstag zum Heimspiel gegen Hoffenheim wieder den nächsten Angriff auf drei Heimpunkte zu starten.
Stimmen zum Spiel
Artur Lemm (Trainer Bayern Alzenau):
„Wir haben heute wieder einen riesigen Aufwand betrieben. Leider haben wir uns wie in Offenbach selbst geschlagen. Von den letzten fünf Gegentoren, haben wir praktisch vier selbst vorgelegt, als wir bei Ballbesitz mit einfachen Ballverlusten die Tore des Gegners einleiteten. Trotzdem sind wir auch selbst Schuld, wenn wir vorne die Dinger nicht machen. Zudem sind wir vom Schiedsrichter um den verdienten Lohn gebracht worden. In der Nachspielzeit musste er einfach Elfmeter für uns Pfeifen. Selbst der Gegenspieler von Henok hat bestätigt, dass es ein klares Foul war. Der junge Schiedsrichter wollte einfach keinen Elfmeter für uns pfeifen. Das war schon sehr bitter und ärgert mich sehr.“