RW Walldorf steht uns zur Seite, Umfrage zum RE-Start
Die Trainings- und Spielfortsetzung der Regionalliga Südwest stellt unseren FC Bayern Alzenau vor große Herausforderungen. Im Gegensatz zu allen anderen Teams, müssen wir noch um eine Trainings- und Spielerlaubnis auf unserem eigenen Gelände kämpfen. Dabei erscheinen die Vorzeichen eigentlich ganz eindeutig. Die Betreiberbundesländer der Regionalliga Südwest haben die vierte Liga einstimmig als Profiliga eingestuft. Somit müsste gemäß den Bestimmungen der Bundesrepublik Deutschland auch allen Teilnehmern dieser Liga, egal aus welchem Bundesland das Trainieren und Spielen gestattet sein. Schließlich gibt es in den ersten drei Profiligen auch genügend bayerische Vereine die den Sport ausüben dürfen. Eine offizielle Erlaubnis seitens der bayerischen Regierung steht allerdings noch aus.
Bis dahin können wir als Gäste von RW Walldorf, deren vereinseigenen Kunstrasenplatz zu Trainingszwecken nutzen. Ein großes Dankeschön gilt hierbei deren Vorsitzenden Manfred Knacker, der bürokratielos die Hilfe von RW Walldorf anbot. Solange unsere Trainingssituation noch nicht geklärt ist sind wir Gäste des Hessenligisten RW Walldorf.
Danke an Manfred Knacker (gelbe Jacke), den 1. Vorsitzenden von RW Walldorf. Als Dankeschön wurde Ihm von der Alzenauer Vorstandsdelegation (Mathias Simon, Andreas Trageser und Karl-Heinz Frank, v.l.) das 100jährige Jubiläumstrikot des FC Bayern Alzenau überreicht.
Auch wenn die Trainingsmöglichkeiten kurzfristig sichergestellt wurden, bleiben noch viele Fragen zum möglichen RE-Start Ende Dezember. Wir haben uns im Verein umgehört und Stimmen zur Entscheidung der Regionalliga Südwest eingesammelt:
Matthias Simon (Vorstandsmitglied Bayern Alzenau)
„Vernunft ist etwas anderes. Das ist das falsche Signal, das der Fußball in diesem Fall aussendet. Wir haben eine angespannte Pandemielage, das sollte vorrangig behandelt werden. Wir werden uns aber trotzdem der Herausforderung stellen. Lamentieren bringt uns nicht weiter.“
Artur Lemm (Trainer Bayern Alzenau)
„Hier wurde ein absolut falsches Signal gesetzt. In einer Zeit wo durch Kontaktbeschränkungen versucht wird, die Ausbreitung des Virus zu verhindern, ist es einfach der gesamten Bevölkerung gegenüber unsolidarisch, jetzt den Trainings- und Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Ich habe das Gefühl in der Liga versteht nicht jeder die aktuelle Situation. Wenn jeder so egoistisch denken würde, wie einige Funktionäre in dieser Spielklasse, dann würden die Infektionszahlen in ganz Deutschland durch die Decke schießen.“
Thomas Schielein (Vorstandsmitglied Bayern Alzenau)
„Der Restart ist unverantwortlich. Wir sollen Schüler, Studenten, Auszubildende, Trainer und Betreuer testen, um diese dann in kleinen Gruppen durch Süddeutschland fahren zu lassen.
In einer englischen Woche nach der anderen sollen Spiele gegen andere Amateure oder auch Profis (und solche die sich dafürhalten) ohne Zuschauer bestritten werden, um in Pandemiezeiten eine Spielzeit mit 22 Mannschaften zu bestreiten.
Die Verantwortung für diese Fehlentscheidung lastet auf den ehrenamtlichen Vorständen. Die Außenwirkung der wichtigsten Nebensache der Welt wird durch solche Entscheidungen stark leiden und kann für die verantwortlichen der Amateurvereine in der Regionalliga weder finanziell noch gesundheits- oder gesellschaftspolitisch akzeptabel sein.“
Gerd Elsner (Chefordner Bayern Alzenau)
„Ich finde die Entscheidung gut. Es ist doch schön, wenn wir endlich wieder Fußball spielen können. Ich freue mich, dass es endlich wieder los geht.“
Rainer Pallaske (Macher Bayern Alzenau TV)
„Die Entscheidung im Dezember den Spielbetrieb nochmal aufzunehmen, ist in der jetzigen Situation nicht nachvollziehbar. Erst recht nicht die Fortsetzung am 9. Januar. Was man hier konstruiert passt in keinster Weise zu der aktuellen Entwicklung der Pandemie.“
Karl-Heinz Frank (Vorstandsmitglied)
„Aufgrund der Corona Entwicklung finde es verantwortungslos jetzt mit den Spielen zu beginnen. Man hätte die weitere Entwicklung abwarten sollen. Der größte Fehler war, eine Saison mit 42 Spielen zu beginnen. Hätte man diese Liga, wie vorgeschlagen geteilt, wäre es ein leichtes gewesen die Saison später fortzusetzen.“
Walter Nensel (Edelfan)
„Ich sehe die Situation für uns sehr schwierig. Es ist eine klare Benachteiligung. Die Terminierung mit kurzer Vorbereitungszeit sehe ich sehr kritisch.“
Oliver Jaxt (Dauerkartenbesitzer)
„Die spinnen ja.“
Holger Hotz (Betreuer)
„Endlich wieder Fußball in Alzenau.“
Armin Franz (Architekt der UBZ Tribüne)
„Da müssen wir jetzt durch und uns der Situation stellen.“
Matthias Andres (Vorstandsmitglied)
„In der jetzigen Situation ist es das völlig falsche Signal an die Bevölkerung. Ich glaube, dass es deutlich wichtigere Dinge gibt als Regionalligafußball. Für mich ist es unzumutbar, Amateurspieler und ehrenamtliche Vereinsvertreter quer durch halb Deutschland zu schicken.“
Dr. Thomas Ambacher (Mannschaftsarzt)
„Das ist eine krasse Entscheidung Regionalliga Fußball weiterzuführen. Die Liga ist inhomogen, von Vollprofis bis 100 % Amateur ist alles vorhanden. Hier ist meiner Meinung nach, eine egoistische Fehlentscheidung, die durch nichts zu rechtfertigen ist, getroffen worden. Finanziell und epidemiologisch ein Desaster. Das wird noch einigen auf die Füße fallen.“