FC Bayern Alzenau
Alle die im Ehrenamt für Ihre Vereine tätig sind, kennen die immer größer werdenden Probleme. Ein Verein ist nur noch wie eine Firma zu führen. Viel Bürokratie, steuerliche Vorschriften, immer weniger Unterstützung durch finanziell angeschlagene Kommunen und immer weniger Menschen, die Ihre Freizeit ehrenamtlich "opfern" wollen. Dazu die Konkurrenz durch den professionellen Fußball mit dem tollen Liveerlebnis im Stadion und der Dauerbeschallung durch das Fernsehen. Da wo alles beginnt, auf den heimischen Sportplätzen, schwinden die Zuschauer und die Helfer. Auch der DFB hat erkannt, dass ohne die Basis auf Dauer auch der kommerzielle Spielbetrieb zu Schaden kommt. Daher nun die Forderung an die Bundesregierung, den Amateurfußball mit einem 10 Punkteprogramm zu unterstützen. Wünschenswert wäre die Einsicht durch die Politiker.

Das kicker-Sportmagazin hat sich in einem Artikel dem Thema angenommen und die Forderung des DFB groß publik gemacht. Sollten die Forderungen des DFB umgesetzt werden, wäre dies für viele Vereine eine große Hilfe und Erleichterung bei der täglichen Arbeit. Wahrscheinlich wird aber von der "neuen" Regierung keiner der Punkte zum Wohle der Vereine erfüllt.

Für alle Interessierten, der Artikel des kicker-Sportmagazin nachfolgend im Wortlaut:

10 Punkte für Breiten-und Schulsport 

Staatsminister & finanzielle Hilfe: DFB präsentiert Forderungskatalog für den Amateurfußball

Ende Februar wird der Bundestag gewählt - und auch der Deutsche Fußball-Bund hat Wünsche an die kommende Regierung. Zehn davon hat der Verband
nun formuliert. Schon am 23. Februar 2025 wird die vorgezogene Neuwahl des 21. Deutschen Bundestags über die Bühne gehen - viel Zeit für die Parteien gibt es im anstehenden Winterwahlkampf also nicht. Noch im alten Jahr nun hat sich mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) der größte Sportfachverband des Landes zu Wort gemeldet und der Politik zehn Forderungen präsentiert, die vor allem den Breitensport Fußball betreffe.

Um die "herausragende gesellschaftliche Bedeutung", aber auch den Wirtschaftsfaktor Fußball noch stärker anzuerkennen, wird an prominenter erster Stelle die Einführung eines Staatsministers für Sport im Bundeskanzleramt gefordert, der die verschiedenen Bereiche der Sportpolitik bündeln soll. Die Zuständigkeit für den Sport liegt derzeit noch beim Bundesministerium des Innern (BMI), wo der Sport auch mit anderen wichtigen Themenbereichen konkurriert. Außerdem sei das BMI ausschließlich für den Spitzensport zuständig, schreibt der DFB.

Zudem - das formuliert der Verband als Forderung Nummer zwei - solle der Bund ein langfristiges Förderprogramm für neue und moderne Sportstätten aufsetzen -in Höhe von mindestens zwei Milliarden Euro pro Jahr. Denn der milliardenschwere Sanierungsbedarf sei ein zentraler Engpassfaktor der Vereinsentwicklung im Amateurfußball: "In den deutschen Großstädten müssen 56 Prozent der Fußballvereine Kinder und Jugendliche
auf Wartelisten setzen, weil nicht genügend Fußballplätze zur Verfügung stehen", rechnet der DFB vor. 

Sanierungen, Steuern & Schulsport

Auch die weiteren Wünsche gehen teilweise ins Geld: So solle der Bund Vereine bei der durch veränderte Gesetzgebung geforderten energetischen Sanierung unterstützen, habe man doch zur Erreichung der Klimaziele im Sport bisher keine eigenen Fördermittel bereitgestellt. Auch müssten gemeinnützige Vereine und ehrenamtlich Tätige künftig steuerlich mehr entlastet werden.

Zudem auf der Forderungsliste: Lärmschutzregeln für Fußballplätze sollen angepasst, Verwaltungslasten für Vereine reduziert, eine Schulsportwende eingeleitet und die nachhaltige Finanzierung der Freiwilligendienste sichergestellt werden. Mit dem Auftrag an die Politik, den Rechteschutz für Sportveranstalter zu verbessern und Deutschland als Standort für Sportgroßveranstaltungen zu etablieren, schließt der DFB den Auftragskatalog an die Politik, der hier konkret vertieft wird.

Hier in der Kurzübersicht der Forderungskatalog des DFB an die neue Bundesregierung, um den Fußballamateursport zu fördern.